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Eine hochkarätige Dialogplattform zwischen Forschung und Praxis – das ist das Berlin Center of Corporate Governance (BCCG). Seit dem Eintritt in den Ruhestand von Professor Dr. Axel v. Werder, unter dessen Federführung das BCCG an der Technischen Universität Berlin ins Leben gerufen wurde, wird es seit Oktober 2021 an der Mannheim Business School unter der Leitung von Professor Dr. Alexandra Niessen-Ruenzi und Professor Dr. Jens Wüstemann weitergeführt.
Das Berlin Center of Corporate Governance (BCCG) wurde im Jahr 2002 am Lehrstuhl Organisation und Unternehmensführung der Technischen Universität Berlin (Prof. Dr. Axel v. Werder) mit Unterstützung namhafter deutscher Unternehmen gegründet. Angesiedelt an der Schnittstelle zwischen universitärer Forschung und betriebswirtschaftlicher Praxis, fungiert das BCCG als Kompetenzzentrum sowie als Kommunikationsdrehscheibe zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auf dem Gebiet der Corporate Governance. Im Mittelpunkt seiner Aktivitäten steht dabei die empirisch fundierte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Best Practices der Leitung und Überwachung von Unternehmen.
Das BCCG versteht unter Corporate Governance den rechtlichen und faktischen Ordnungsrahmen einer nachhaltigen Unternehmensführung (Sustainable Corporate Governance), deren Leitmaxime auf die Steigerung des nachhaltigen Unternehmenswerts zielt. Dabei ist der nachhaltige Unternehmenswert durch das Ausmaß der Fähigkeit des Unternehmens definiert, die Ansprüche seiner verschiedenen Stakeholder zu erfüllen bzw. möglichst wenig zu beeinträchtigen. Wesentliche, sich aktuell besonders dynamisch entwickelnde Governance-Themen bilden beispielsweise die Festlegung des – generell auf Bedarfsdeckung gerichteten – konkreten Zwecks der einzelnen Unternehmung (purpose), die Gestaltung der Beziehungen des Unternehmens zu seinen Bezugsgruppen (Stakeholder Management) sowie die Bemessung der monetären wie nicht-monetären Benefits und Belastungen der Bezugsgruppen durch die Wertschöpfungsaktivitäten der Unternehmung.
Als Kommunikationsplattform für den Austausch mit der Praxis dient vor allem der etablierte Roundtable des BCCG. Neben den Leitenden des BCCG, die zugleich durch die Roundtable-Sitzungen führen, gehören dem Kreis aktive und ehemalige Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitglieder der Förderunternehmen sowie weitere Persönlichkeiten mit besonderer Governance-Expertise an. Der Roundtable diskutiert mehrmals jährlich aktuelle Fragen der Corporate Governance auf Executive-Ebene. Auf diese Weise können zum einen theoretische Überlegungen an Praxiserfahrungen gespiegelt werden. Zugleich bietet der Roundtable auch ein Forum für den Erfahrungsaustausch zwischen den Praxisvertretern mit ihren spezifischen Sichtweisen. Der Roundtable eröffnet damit einen Zugang zum empirischen Feld, der angesichts der komplexen und vertraulichen Governance-Themen ansonsten oft verschlossen ist. Mit dieser Konstruktion kommt dem BCCG in der deutschen Governance-Forschung ein Alleinstellungsmerkmal zu.
Sowohl der Roundtable als auch das BCCG stellen die Ergebnisse ihrer Überlegungen durch Publikationen zur Diskussion. Daneben sollen künftig vermehrt weitere Formate (z. B. Diskussionsrunden mit Externen, auch aus Gesellschaft und Politik) ausgebaut werden, um die erkenntnisbasierte Auseinandersetzung mit den Formen verantwortungsvoller Unternehmensführung in Deutschland zu fördern. Besonderer Wert wird dabei auf den interdisziplinären Dialog (namentlich mit den Rechts- und Verhaltenswissenschaften) sowie die Anbindung an internationale Entwicklungen gelegt.
Alle Monitoring Reports sowie weitere Publikationen auf einen Blick.
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